Metabolisches Syndrom

Das Metabolische Syndrom (MetS) bezeichnet das kombinierte Auftreten verschiedener Risikofaktoren und Krankheiten des Herz-Kreislauf-Systems. Meist sind dies ein Hypertonus, ein gestörter Fett- bzw. Lipoproteinstoffwechsel, ein gestörter Kohlenhydratstoffwechsel sowie Adipositas.

Pathophysiologisch stehen die Insulinresistenz und die damit verbundene kompensatorische Hyperinsulinämie am Anfang und im Zentrum der voranschreitenden Entwicklung des Metabolischen Syndroms.

Die Insulinresistenz zeigt sich in verschiedenen Endorgan-Effekten. Durch das Wegfallen der physiologischen Insulinwirkung fehlt:

  • im Fettgewebe die Suppression der Lipolyse und die Stimulation der Lipogenese
  • in der Leber die Suppression der Gluconeogenese
  • im Fettgewebe und Skelettmuskel die Glucoseaufnahme

Daraus folgt ein Anstieg der Blutkonzentration von Glucose und Freien Fettsäuren (FFS). Komplexe und miteinander vernetzte Folgereaktionen führen zu einer ektopen Fetteinlagerung in Leber (NAFLD) und Skelettmuskulatur, zu einer verminderten Freisetzung von Adiponektin, einem anti-inflammatorisch und anti-antherogen wirkenden Protein, zur Steigerung inflammatorischer Prozesse und zur Genese eines Diabetes mellitus Typ II mit allen bekannten Folgen. Dazu zählen insbesondere Nephropathie, Retinopathie und Polyneuropathie.

Diagnostisch stehen, möglichst vor Auftreten irreversibler Schäden, die Anamnese bzgl. der Risikofaktoren und die Körperliche Untersuchung (BMI, Taillenumfang, Blutdruck) im Vordergrund und werden durch laborchemische Analysen (BZ, Nüchtern-BZ, HDL-Cholesterin, Triglyceride) ergänzt.

Metabolisches Syndrom aus labormedizinischer Sicht

  • Kardiovaskuläre Risikofaktoren: hsCRP, Homocystein, Lp(a)
  • Niere: Harnsäure, Creatinin, Albumin im Urin
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