Kohlenhydrate

Kohlenhydrate sollten nach aktueller Empfehlung der Deutschen Gesellschaft für Ernährung (DGE) bei vollwertiger Mischkost mehr als 50 % der Energiezufuhr ausmachen. Ernährungsphysiologisch werden die Kohlenhydrate in „Gute“ und in „Schlechte“ eingeteilt. Zu den guten Kohlenhydraten zählen die langsam resorbierbare Stärke und Ballaststoffe (nicht resorbierbare Cellulose).

Da diese Polysaccharide zunächst in Monosaccharide gespalten werden müssen, werden sie nur allmählich resorbiert und führen zu einem flachen Anstieg der Blutglucosekonzentration. Zu den schlechten Kohlenhydraten zählen Monosaccharide (Glucose, Fructose, Galaktose) und Disaccharide (Saccharose, Laktose, Maltose), die schnell resorbiert werden und daher zu einem steilen und hohen Anstieg der Blutglucosekonzentration führen.

Abb.: Strukturen der Mono-, Di- und Polysaccharide

Kohlenhydrate aus labormedizinischer Sicht

Die resorbierten Monosaccharide (im wesentlichen Glucose) dienen in erster Linie als Nährstoffe, d.h. sie werden unter Energiegewinn abgebaut oder als Glykogen bzw. Fettsäuren gespeichert.

Andererseits sind Kohlenhydrate auch Bausteine für die Synthese diverser essentieller Moleküle wie Glykoproteine (z.B. Serumproteine, Rezeptoren), Proteoglykane (Extrazelluläre Matrix) und DNA-Bausteine.

Bei den Kohlenhydraten spielt aus labormedizinischer Sicht die Bestimmung der Blutglucosekonzentration zur Diagnostik einer gestörten Glucosetoleranz bzw. eines Diabetes mellitus eine wichtige Rolle.

Für eine aussagekräftige Bestimmung der Blutglucose müssen Glykolyse und Gerinnung im Entnahmeröhrchen unterbunden werden. Dafür wird ein kombinierter Zusatz aus Citrat und Natriumfluorid benötigt.

Beispiele zum Thema Kohlenhydrate aus labormedizinischer Sicht