Wells-Score LE (Lungenembolie)
Im Rahmen der Diagnostik von thromboembolischen Ereignissen besitzt die D-Dimer-Bestimmung eine hohe diagnostische Sensitivität (bei Lungenembolien noch mehr als bei Venenthrombosen) bei jedoch niedriger Spezifität. Somit kann bei niedrigem Wert zwar eine Thromboembolie mit hoher Wahrscheinlichkeit ausgeschlossen werden (hoher negativer prädiktiver Wert), ein erhöhter Wert ist aber oft schwerer einzuordnen.
Hier wird die Kombination der D-Dimer-Bestimmung mit dem sogenannten „Wells-Score“ (benannt nach dem Arzt Philip S. Wells) empfohlen, der anhand klinischer und anamnestischer Parameter eine Einschätzung der klinischen Wahrscheinlichkeit für das Vorliegen einer Thromboembolie erlaubt und somit eine Hilfestellung für das weitere diagnostische Vorgehen geben kann.
Wells-Score LE (Lungenembolie)
Literatur:
Interdisziplinäre S2-Leitlinie: Venenthrombose und Lungenembolie. VASA 2005, 34: Suppl. 66
Wells PS, Ginsberg JS, Anderson DR, et al. Use of a clinical model for safe management of patients with suspected pulmonary embolism. Ann Intern Med 1998, 129: 997-1005