Labordiagnostik
in der ZahnMedizin
Labordiagnostik in der ZahnMedizin
Die Oro-Dentale Mikrobiologie ist eine Fachabteilung des LADR MVZ Nord, die sich auf die Diagnostik von Infektionen im Mundraum und Zahnhalteapparat spezialisiert. Je nach den Anforderungen eines Patient*innenfalls können bakteriologische, mykotische oder virologische Untersuchungen durchgeführt werden. Von der klassischen molekularbiologischen „5er Markerkeimanalyse“ bis zur kulturellen Anzucht relevanter Erreger (Ideal-Diagnostik), die für eine Dysbiose verantwortlich sein können.
Die ODM ist eines von wenigen Speziallaboren, das parodontopathogene Bakterien in der Routinediagnostik für Zahnärzt*innen anzüchten und auf die Sensibilität gegenüber antibiotischen Wirkstoffen und ätherischen Ölen (Aromaöle) testen kann. Dabei profitieren die Einsender von gut 20 Jahren Erfahrung mit dieser Diagnostik, die seit 2010 unter dem Namen „Oro-Dentale Mikrobiologie“ bekannt ist.
Da im Labor nahezu alle marktüblichen Testsysteme etabliert sind, kann im Bedarfsfall für den/die Patient*in individuell die zielführende Diagnostik angefordert werden, sowohl die verbreiteten PCR-Teste - konventionell und realtime - als auch kulturelle Analytik und Kombinationen aus PCR und Kultur.
Die Kolleg*innen der ODM helfen Behandelnden sowohl bei der Auswahl des sinnvollsten Tests, als auch bei der Interpretation der Ergebnisse. Gerade, wenn das klinische Bild auf den ersten Blick nicht zum bakteriologischen Befund passt, finden wir meist gemeinsam einen therapeutischen Ansatz. Im Focus der Befundberatung steht der/die Patient*in und es werden gemeinsam nach Lösungswegen gesucht, die dem/der Patient*in helfen.
Warum überhaupt Mikrobiologische Analysen?
Auch wenn die Fachgesellschaft Keimteste (mikrobiol. Diagnostik) in der aktuellen S3-Leitlinie nicht für zielführend ansehen, gilt für alle Behandler*innen der Grundsatz des Antibiotic Stewardship. Die G7-Gesudheitsminister sprechen sich beim Einsatz von Antibiotika zu therapeutischen Zwecken eindeutig für eine vorangestellte, individuelle Diagnostik aus. Ziel ist es, die Resistenzbildung bei Bakterienstämmen zu minimieren.
Als Baustein in diesem Kontext können bei der ODM die nachgewiesenen Erreger auch auf ihre Sensibilität gegenüber ätherischen Ölen getestet werden (analog zum Antibiogramm). Das daraus resultierende Aromatogramm bildet die Basis für ein Aromatherapeutikum, das von spezialisierten Apotheken hergestellt werden kann.
So kann die ODM den Behandelnden hilfreiche diagnostische Tools und Beratung bieten, um parodontal Erkrankte bestmöglich therapeutisch zu versorgen.