Lipidstatus
Indikation
Basisuntersuchungen zur Erkennung von Fettstoffwechselstörungen und zur Abschätzung des kardiovaskulären Risikos
Hinweis
Die initiale Lipidbestimmung zum Risiko-Screening kann nicht-nüchtern erfolgen.
Metamizol wurde als Störsubstanz identifiziert, die in einigen Tests zu falsch niedrigen Werten führen kann.
Material
2 mL Serum
Cholesterin
Durchgeführt an folgenden Laboren
- LADR Laborzentrum an den Immanuel Kliniken Zweigpraxis Rüdersdorf des MVZ Laborverbunds
- LADR Zentrallabor Dr. Kramer & Kollegen
- LADR Laborzentrum Nord
- LADR Laborzentrum Bremen
- LADR Laborzentrum Braunschweig
- LADR Laborzentrum Berlin
- LADR Laborzentrum Baden-Baden
- LADR Laborzentrum Nord-West
- LADR Laborzentrum Recklinghausen
- LADR Laborzentrum Paderborn
- LADR BAG Brandenburg des LADR MVZ Neuruppin und des MVZ Laborverbunds
- LADR Laborzentrum Nord-West Zweigpraxis Leer
- MVZ Labor im Sommershof
- LADR Laborzentrum Hannover
Indikation
Basisuntersuchung zur Abschätzung des Arterioskleroserisikos, V.a. Fettstoffwechselstörungen (primär/sekundär)
Referenzbereich
siehe Befundbericht
Erhöhte Werte
primäre Fettstoffwechselstörungen (z.B. polygene Hypercholesterinämie, familiäre Hypercholesterinämie), sekundäre Fettstoffwechselstörung (z.B. bei Hyperalimentation, Diabetes mellitus, Hypothyreose), erhöhtes Arterioskleroserisiko
verminderte Messwerte
maximale therapeutische Dosen von Ascorbinsäure, 2-Methyldopa und Noramidopyrin. Falsch niedrige Werte durch Metamizol möglich.
HDL-Cholesterin
Durchgeführt an folgenden Laboren
- LADR Laborzentrum Nord-West Zweigpraxis Leer
- LADR Laborzentrum an den Immanuel Kliniken Zweigpraxis Rüdersdorf des MVZ Laborverbunds
- LADR Laborzentrum Hannover
- LADR Zentrallabor Dr. Kramer & Kollegen
- LADR Laborzentrum Nord
- LADR Laborzentrum Bremen
- LADR Laborzentrum Braunschweig
- LADR Laborzentrum Berlin
- LADR Laborzentrum Baden-Baden
- LADR Laborzentrum Nord-West
- LADR Laborzentrum Recklinghausen
- LADR Laborzentrum Paderborn
- LADR BAG Brandenburg des LADR MVZ Neuruppin und des MVZ Laborverbunds
- MVZ Labor im Sommershof
Indikation
Abklärung kardiovaskuläres Risiko, Differenzialdiagnose von Fettstoffwechselstörungen
Referenzbereich
siehe Befundbericht
verminderte Messwerte
Hinweis auf erhöhtes kardiovaskuläres Risiko, primäre oder sekundäre Hyperlipidämie. Falsch niedrige Werte durch Metamizol möglich.
LDL-Cholesterin
Durchgeführt an folgenden Laboren
- LADR Laborzentrum Paderborn
- LADR Laborzentrum Nord-West Zweigpraxis Leer
- MVZ Labor im Sommershof
- LADR Laborzentrum an den Immanuel Kliniken Zweigpraxis Rüdersdorf des MVZ Laborverbunds
- LADR Laborzentrum Hannover
- LADR Zentrallabor Dr. Kramer & Kollegen
- LADR Laborzentrum Nord
- LADR Laborzentrum Bremen
- LADR Laborzentrum Braunschweig
- LADR Laborzentrum Berlin
- LADR Laborzentrum Baden-Baden
- LADR Laborzentrum Nord-West
- LADR Laborzentrum Recklinghausen
- Kinderwunschzentrum Münster
Indikation
V.a. Fettstoffwechselstörungen, Abschätzung des Arterioskleroserisikos
Referenzbereich
siehe Befundbericht
Erhöhte Werte
primäre (familiäre) oder sekundäre Fettstoffwechselstörungen, Hyperalimentation
Triglyceride
Durchgeführt an folgenden Laboren
- LADR Laborzentrum Baden-Baden
- LADR Laborzentrum Braunschweig
- LADR Laborzentrum Bremen
- LADR Laborzentrum Nord
- LADR Zentrallabor Dr. Kramer & Kollegen
- LADR Laborzentrum Hannover
- MVZ Labor im Sommershof
- LADR Laborzentrum Nord-West Zweigpraxis Leer
- LADR BAG Brandenburg des LADR MVZ Neuruppin und des MVZ Laborverbunds
- LADR Laborzentrum Paderborn
- LADR Laborzentrum Recklinghausen
- LADR Laborzentrum an den Immanuel Kliniken Zweigpraxis Rüdersdorf des MVZ Laborverbunds
- LADR Laborzentrum Nord-West
- LADR Laborzentrum Berlin
Indikation
Abklärung Fettstoffwechselstörungen, Pankreatitis, Beurteilung des kardiovaskulären Risikos
Referenzbereich
siehe Befundbericht
Erhöhte Werte
primäre Fettstoffwechselstörungen, sekundäre Fettstoffwechselstörungen
verminderte Messwerte
falsch niedrige Werte durch Metamizol möglich.
Chylomikronen
Indikation
Abklärung Fettstoffwechselstörungen
Referenzbereich
negativ
Erhöhte Werte
primäre (familiäre) oder sekundäre Fettstoffwechselstörungen
siehe auch
Apolipoproteine (humangenetisch)Pathogenität der Lipoproteine
Den LDL wird eine besonders hohe Atherogenität angelastet. Auch die IDL (intermediary density lipoproteins), die beim Hyperlipidämie-Typ III (siehe Tab.) in der Elektrophorese als breite b-Bande zwischen den prä-b und b-Lipoproteinen nachweisbar sind, haben eine hohe Atherogenität. IDL sind Katabolisierungsprodukte der VLDL (VLDL-Remnants) und Vorläufer der LDL.
Die Atherogenität der VLDL ist gering.
Die HDL ermöglichen und beschleunigen den Abtransport von Cholesterin aus Zellen und aus Gefäßwänden und führen das Cholesterin der Leber zu. Sie wirken damit in vieler Hinsicht funktionell den LDL entgegen. Erhöhte HDL-Cholesterinwerte bedeuten einen relativen Schutz in Bezug auf das Arteriosklerose-Risiko (für die »anti-atherosklerotische« Wirkung sind vor allem die HDL2 verantwortlich). Deshalb sollte bei der Bewertung der Atherogenität des LDL-Cholesterins das HDL-Cholesterin mit berücksichtigt werden. Cholesterinerhöhungen, die vorwiegend auf erhöhten HDL-Cholesterinwerten (> 65 mg/dL) beruhen und besonders bei Frauen vorkommen, stellen kein Arteriosklerose-Risiko dar und sind nicht behandlungsbedürftig.
Definition und Einteilung der Hyperlipoproteinämien
Eine Hyperlipidämie liegt vor, wenn die Triglyceridkonzentration oder die Cholesterinkonzentration im Nüchternserum über 200 mg/dL liegen. Sind beide erhöht, spricht man von einer kombinierten Hyperlipidämie.
Die von Fredrickson für die Phänotypisierung der familiären Hyperlipoproteinämien verwendete Typeneinteilung gehört heute nicht mehr zur Standarddiagnostik der Fettstoffwechselstörungen. Es handelt sich um die Beschreibung des Lipoproteinmusters in der Lipidelektrophorese, die nur bei speziellen Fragestellungen (z.B. seltene familiäre Hyperlipämie) eingesetzt wird.
Bei der Typisierung wird die HDL-Cholesterin-Konzentration nicht mit einbezogen. Zur Beurteilung der Atherogenität reicht deshalb der Hyperlipoprotein-Typ nach Fredrickson nicht aus. Der Typ kann im Verlauf der Erkrankung oder während der Behandlung wechseln.
weitere Informationen
LADR informiert Nr. 332: Arterielle Hypertonie
LADR informiert Nr. 303: Leitfaden Hormondiagnostik in der gynäkologischen Praxis
LADR informiert Nr. 236: Die familiäre Hypercholesterinämie – Genetische Diagnostik
LADR informiert Nr. 235: LDL-Cholesterin: so niedrig wie möglich
LADR Themenheft Grundlagen und Störungen des Lipoproteinstoffwechsels