Wir beraten Sie persönlich. Unsere Toxikologen erreichen Sie direkt unter:
T. +49 4152 803-460
toxikologie(at)ladr.de
In der Substitutionsbehandlung steigt die Bedeutung einer quantitativen Labordiagnostik. Insbesondere bei dem Missbrauch von Substanzen mit langen Nachweiszeiten wie Benzodiazepinen oder Cannabis ist eine quantitative Verlaufskontrolle zielführend. Die Konzentration der Substitute Methadon oder Buprenorphin kann zur Überprüfung der Compliance und Dosierung dienen.
Die Nachfrage der Drogenanalyse im Kapillarblut steigt kontinuierlich, durch die unkomplizierte Abnahme ist diese Methode in den Praxen und Instituten sehr angesehen.
Die Entnahme von Urinproben unter Sicht ist zeit- und personalaufwendig. Trotz hohem Aufwand kann eine Manipulation der Proben in der Routine nicht sicher ausgeschlossen werden. Alternativ zu Urin und Blut kann das Drogenscreening auch aus Kapillarblut oder Speichel durchgeführt werden.
Durch die Entwicklung hochsensitiver Analysentechniken ermöglichen die Methoden selbst aus kleinsten Probenmengen eine zuverlässige Bestimmung diverser Betäubungsmittel und Medikamentenwirkstoffen. Die Nachweisfenster der Analyten in Kapillarblut und Speichel sind vergleichbar mit denen im Urin. Eine Probenmanipulation kann ausgeschlossen werden. Die Probenahme erfordert nur geringen Zeitaufwand.
Analyse aus Kapillarblut
Quantitative Bestimmungen erlauben eine effektivere Therapiekontrolle
Analyse aus Speichel
Das Konzentrationsverhältnis von Speichel und Blut unterliegt starken inter- und intraindividuellen Schwankungen. Somit kann nur eine qualitative Angabe erfolgen.
Methode: Liquidchromatographie-Tandemmassenspektrometrie (LC-MS/MS)
Analysenfrequenz: 3 x pro Woche
Fordern Sie folgende Entnahmematerialien bei unserem Partner Intermed an:
Freecall 0800 08 50-113, Freefax 0800 08 50-114, auskunft@intermed.de
Mittels Sicherheitslanzette werden 2 x 50 μL Kapillarblut in ein speziell vorbereitetes Röhrchen gegeben. Die Probenahme kann sowohl in der Fingerbeere als auch am Ohrläppchen erfolgen. Vor der Probenahme ist die Punktionsstelle gründlich zu reinigen und desinfizieren.
Sicherung der Sicherheits-Lanzette drehen (1) und entfernen (2).
Sicherheits-Lanzette auf den Finger oder das Ohrläppchen setzen, durch Drücken auf den Knopf auslösen und so punktieren.
Zwei 50-μl-Kapillaren mit dem Blut befüllen.
Beide Kapillaren in ein Spezialröhrchen Kapillarblut geben (1). Das Röhrchen verschließen (2) und zweimal schwenken.
Vor Gebrauch Ablaufdatum auf der Verpackung kontrollieren und sicherstellen, dass die Patient*in mindestens 10 Minuten vor Probenentnahme keine Lebensmittel oder Getränke konsumiert hat.
Speichelsammler aus der Verpackung nehmen. Um zusätzlichen Speichelfluss zu erzeugen, kann die Patient*in die Zunge hin- und herbewegen, bevor die Speichelentnahme gestartet wird.
Um die Speichelentnahme zu starten, muss die Patient*in den Sammler unter der Zunge positionieren und den Mund schließen. Sicherstellen, dass die Patient*in nicht auf dem Speichelsammler kaut. Sammler erst aus dem Mund nehmen, wenn der Farbindikator blau wird oder 10 Minuten vergangen sind.
Transportröhrchen aufrecht halten und die Kappe durch Nach-oben-drücken lösen. Das Transportröhrchen darf nicht auf einen Tisch gestellt werden, da die Pufferlösung leicht verschüttet werden kann. Röhrchen vorher nicht entleeren.
Sobald der Farbindikator blau wird oder 10 Minuten vergangen sind, den Sammler in das offene Transportröhrchen setzen und verschließen.
Vergewissern, dass das Röhrchen fest verschlossen ist. Nach eindeutiger Beschriftung Probe ins Labor versenden.