Cannabis/synthetische Cannabinoide
Durchgeführt an folgenden Laboren
- LADR Laborzentrum Baden-Baden
- LADR Laborzentrum Bremen
- LADR Laborzentrum Nord
- LADR Zentrallabor Dr. Kramer & Kollegen
- MVZ Labor im Sommershof
- LADR BAG Brandenburg des LADR MVZ Neuruppin und des MVZ Laborverbunds
- LADR Laborzentrum Recklinghausen
- LADR Laborzentrum Nord-West
- LADR Laborzentrum an den Immanuel Kliniken
Indikation
V.a. Drogenabusus (Marihuana, Haschisch)
Hinweis
Die Analyse umfasst die:
- quantitative Differenzierung des Cannabiswirkstoffs Δ9-THC und seiner Metaboliten Δ9-THC-OH und Δ9-THC-COOH
- diverse neue synthetische Cannabinoide wie diverse JWH T (Spice), UR-1 , XLR11 etc.
Das aktuelle Substanzspektrum ist dem Befundbericht zu entnehmen.
Material
Serum, Urin, Kapillarblut, Kopfhaar
Referenzbereich
negativ
Hinweis
Ggf. erfolgt eine Bestätigung bzw. Differenzierung eines positiven Screening-Tests.
Weitere Informationen zu Materialauswahl, Methodik und ggf. erforderlicher Bestätigungsanalytik unter:
siehe auch
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Der Nachweis eines Einmalkonsums ist je nach Dosis im Urin bis zu 24 - 96 Stunden nach Einnahme möglich. Beim chronischen Missbrauch erfolgt eine Anreicherung des Wirkstoffes im Fettgewebe, so dass trotz längerer Abstinenz die Nachweisbarkeitsdauer auf bis 3 Monate steigt. Im Serum ist THC Metabolit THC-COOH einige Stunden bis zu einigen Wochen nachweisbar, der Hauptwirkstoff Δ9-THC ist jedoch nur einige Stunden nachweisbar.
Bei ehemals chronischen Konsumenten kann der Neukonsum von Cannabis im Serum oder Urin nach 2 verschiedenen Methoden nachgewiesen werden:
Nachweis im Serum
Bei einem positiven Nachweis von Cannabis werden der Hauptwirkstoff und seine Metaboliten im Rahmen der Bestätigungsanalyse quantitativ bestimmt.
1. Der Nachweis des Δ9-THC weist auf eine akute pharmakologische Beeinflussung hin. Dieses spricht für einen Cannabiskonsum innerhalb der letzten max. 24 Stunden.
2. Der alleinige Nachweis von Δ9-THC-COOH bedeutet, dass keine akute pharmakologische Beeinflussung des Klienten vorliegt. Ein Anstieg der Konzentration deutet jedoch auf einen Neukonsum hin.
Nachweis im Urin
In Kombination des Cannabis-Enzymimmunoassays mit einer Creatininbestimmung werden um die Ausscheidungsraten korrigierte Messwerte auf dem Befund angegeben (z.B. 34 ng/mL auf einen Creatinin im Urin von 100 mg/dL). Steigt dieser Quotient um den Faktor 2 an, kann mit 95 %iger Wahrscheinlichkeit von einem Neukonsum ausgegangen werden.