Weltdrogentag 2023

Die Cannabispflanze enthält über 100 chemische Verbindungen wie THC (Tetrahydrocannabinol) oder CBD (Cannabidiol). Weitere gängige bekannte Formen sind Marihuana, das aus der weiblichen Cannabispflanze gewonnen wird, und Haschisch, das durch Extraktion und Verarbeitung von Harz aus den Trichomen der Cannabispflanze hergestellt wird.

Der Anteil der 18- bis 25-Jährigen, die schon einmal Cannabis konsumiert haben, lag in Deutschland im Jahr 2021 bei 50,8 % (1). Cannabiskonsum ist für Jugendliche jedoch deutlich gefährlicher als für Erwachsene. Cannabis kann den Reifungsprozess des Gehirns stören und das Risiko für langfristige negative Auswirkungen auf die kognitive Funktion und die psychische Gesundheit erhöhen.

THC wirkt auf das Endocannabinoid-System im Gehirn, das Stimmung, Gedächtnis, Schlaf und Appetit beeinflusst. Es kann auch zu Problemen mit der Aufmerksamkeit, der Motivation und dem Lernen führen. Studien deuten darauf hin, dass Cannabis den Ausbruch von Psychosen wie Schizophrenie bei anfälligen Personen beschleunigen kann. Cannabiskonsum bereits im Jugendalter erhöht zudem das Risiko, abhängig zu werden.

Toxikologische Untersuchungen am LADR Zentrallabor Dr. Kramer & Kollegen zeigen, dass dem Cannabis zunehmend synthetische Cannabinoide, also künstlich hergestellte Substanzen, beigemischt werden. Konsument*innen bemerken die veränderte Zusammensetzung zunächst nicht. Denn die beigemischten synthetischen Cannabinoide imitieren die Wirkung von Cannabis. Der Konsum kann jedoch zu starken Halluzinationen, Angstzuständen, Herzrasen und/oder Brechanfälle führen und sogar lebensgefährliche Folgen haben.

Weitere Informationen

• LADR informiert 224 -Betäubungsmittel im Kapillarblut
• Chemisch gestrecktes Cannabis - Warnung!
• Übersicht synthetische Cannabinoide

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• Vorsicht: Synthetische Cannabinoide
• Chemisch gestrecktes Cannabis - Warnung!