Potenzial nutzen: Früherkennung von Darmkrebs durch Labortests
Daher bemerken viele Betroffene ihre Erkrankung erst im fortgeschrittenen Stadium. Darmkrebs entsteht fast immer aus zunächst gutartigen Darmpolypen. Werden Darmpolypen frühzeitig erkannt, kann Darmkrebs in den meisten Fällen fast vollständig verhindert oder geheilt werden. Darum ist die Früherkennung von Darmkrebs besonders wichtig.
Gesetzlich versicherte Frauen und Männer ab 50 Jahren haben Anspruch auf einen speziellen Labortest, den sogenannten immunologischen Stuhltest (iFOBT), der verstecktes Blut im Stuhl mit Hilfe spezifischer Antikörper gegen menschliches Blut nachweisen kann. Wird im iFOBT Blut gefunden, kann dies ein Hinweis auf Polypen oder Adenome sein, die bösartig werden können, oder auf Darmkrebs. Wenn Blut im iFOBT nachgewiesen wird, muss durch eine Darmspiegelung die Ursache dafür geklärt werden.
Versicherte im Alter zwischen 50 und 54 Jahren können jährlich einen Stuhltest durchführen lassen. Ab dem 55. Lebensjahr haben sowohl Männer als auch Frauen Anspruch auf eine Koloskopie (Darmspiegelung). Sie können insgesamt zweimal im Abstand von zehn Jahren eine Darmspiegelung in Anspruch nehmen oder alle zwei Jahre einen Stuhltest, sofern keine Darmspiegelung durchgeführt worden ist.
Eine aktuelle Auswertung der Techniker Krankenkasse zeigt, dass im Jahr 2022 lediglich 18,5 % der Frauen und 10,9 % der Männer ab 50 Jahren den Stuhltest zur Früherkennung von Darmkrebs in Anspruch genommen haben. Auch die Barmer Krankenkasse Hessen meldet, dass nur 6 % der anspruchsberechtigten Frauen und 4 % der Männer einen Stuhltest durchführen ließen.
Bereits zum 23. Mal steht der Monat März in Deutschland im Zeichen der Darmkrebsprävention: Mit verschiedenen Maßnahmen soll die Bevölkerung dafür sensibilisiert werden, die kostenlosen Untersuchungen zur Darmkrebsvorsorge in Anspruch zu nehmen.
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