Jodmangel nimmt wieder zu: Jod im Urin als wichtiger Indikator

Die Ergebnisse aktueller Studien zur Gesundheit der Bevölkerung in Deutschland weisen darauf hin, dass immer mehr Kinder und Erwachsene nicht ausreichend mit Jod versorgt sind.

Die Daten der Studie zur Gesundheit Erwachsener in Deutschland (DEGS) zeigen, dass etwa 30 % der Erwachsenen und 44 % der Kinder und Jugendlichen die empfohlene Jodzufuhr nicht erreichen.

Jod ist ein lebenswichtiges Spurenelement, das für die normale Funktion der Schilddrüse und die Produktion von Schilddrüsenhormonen unerlässlich ist. Ein Jodmangel kann schwerwiegende gesundheitliche Folgen haben, unter anderem eine Schilddrüsenüberfunktion (Hyperthyreose) oder die Bildung eines Kropfes (Struma). Schwangere Frauen haben von Anbeginn der Schwangerschaft einen höheren Jodbedarf, um eine gesunde Entwicklung des Fötus sicherzustellen.

Die Jodkonzentration im Urin kann Hinweise auf die Jodversorgung des Körpers geben. Bei einer geringen Jodzufuhr wird weniger Jod über den Urin ausgeschieden, da der Körper versucht, das vorhandene Jod für die Produktion der lebenswichtigen Schilddrüsenhormone zu erhalten. Eine hohe Jodkonzentration im Urin kann andererseits auf eine mögliche Jodüberversorgung hindeuten, die auftreten kann, wenn eine Person sehr jodreiche Lebensmittel verzehrt oder übermäßige Jodpräparate einnimmt. Eine Jodüberversorgung kann ebenfalls zu gesundheitlichen Problemen führen.

Ausführliche Information zu den klinischen Folgen eines Jodmangels und zu den Referenzwerten der Weltgesundheitsorganisation (WHO) für die Jodausscheidung im Urin entnehmen Sie bitte unserem neuen LADR informiert „Jodmangel“.