Hoher HDL-C, erhöhtes Frakturrisiko

Präklinische Studien haben bereits gezeigt, dass HDL-C (High-Density Lipoprotein-Cholesterin) die Anzahl und Funktion von Osteoblasten, den knochenbildenden Zellen, reduzieren kann.

Dies könnte zu einer verringerten Knochenneubildung führen und somit das Risiko für Osteoporose erhöhen.

In einer aktuellen Kohortenstudie wurde über einen Zeitraum von durchschnittlich 4 Jahren der HDL-C-Spiegel bei 16.262 Personen über 70 Jahren gemessen, die keine kardiovaskulären Erkrankungen, Demenz, körperliche Behinderungen oder chronische Krankheiten hatten.

Personen mit den höchsten HDL-C-Werten wiesen ein um 33 % höheres Frakturrisiko im Vergleich zu Personen mit den niedrigsten HDL-C-Werten auf. Auch wenn die Analysen nach Geschlecht stratifiziert wurden, blieb die Prävalenz bei beiden Geschlechtern ähnlich.

Zwischen anderen Plasmalipiden und dem Frakturrisiko zeigte die Studie keine eindeutigen Zusammenhänge. Die Ergebnisse deuten darauf hin, dass höhere HDL-C-Werte mit einem erhöhten Frakturrisiko assoziiert sein könnten.

Hussain SM, Ebeling PR, Barker AL, Beilin LJ, Tonkin AM, McNeil JJ. Association of Plasma High-Density Lipoprotein Cholesterol Level With Risk of Fractures in Healthy Older Adults. JAMA Cardiol. 2023;8(3):268–272. doi:10.1001/jamacardio.2022.5124