Leishmania spp.

Leishmanien sind Gewebsflagellaten, die durch dämmerungs- und nachtaktive Schmetterlingsmücken bzw. Sandfliegen übertragen werden. Die verschiedenen humanpathogenen Arten sind morphologisch nicht voneinander zu unterscheiden. Die klinischen Symptome sind von der Reaktion des Immunsystems abhängig:

kutane Leishmaniose der Alten Welt: L. tropica, L. major, L. aethiopica

Leishmaniose der Neuen Welt:: L. mexicana (kutan), L. brasiliensis (mukokutan)

viszerale Leishmaniose: L.-donovani-Komplex (L. infantum, L. chagasi)

mikroskopischer Erregernachweis bei kutaner Leishmaniose (Orientbeule)

Durchgeführt an folgenden Laboren
  • Extern
Indikation

nichtheilende/ulzerierende Hautläsion nach Aufenthalt im Endemiegebiet (z.B. Mittelmeerraum)

Material

Hautmaterial vom Rand der Läsion / Abstrich

Referenzbereich

negativ

mikroskopischer Erregernachweis bei viszeraler (Kala-Azar) und mukokutaner Leishmaniose

Durchgeführt an folgenden Laboren
  • Extern
Indikation

Fieberschübe unklarer Genese, Hepatosplenomegalie, Panzytopenie nach Aufenthalt im Endemiegebiet (z.B. Mittelmeerraum); positive Leishmanienserologie

Material

Knochenmark in EDTA-Röhrchen, EDTA-Blut

Referenzbereich

negativ

molekularbiologischer Erregerdirektnachweis (PCR)

Durchgeführt an folgenden Laboren
  • Extern
Hinweis

Bei positivem Erregernachweis Differenzierung in L. donovani-, L. brasieliensis-, L. major-, L. tropica-, L. mexicana-Komplex

Material

Knochenmark in EDTA-Röhrchen, EDTA-Blut, Hautbiopsien/Skarifikation

Referenzbereich

negativ

Antikörper-Nachweis (IgA-, IgG-, IgM-Ak)

Durchgeführt an folgenden Laboren
  • Extern
Hinweis

Bei V.a. kutane Leishmaniose kann der Antikörper-Nachweis negativ ausfallen, ggf. PCR aus Hautbiopsie zur Diagnosesicherung notwendig.

Material

2 mL Serum

Referenzbereich

siehe Befundbericht

siehe auch
Parasiten