Filarien

Filarien sind kleine, parasitäre Fadenwürmer, die durch den Stich von infizierten Mücken oder Bremsen auf den Menschen übertragen werden. Von den vielen hundert Filarien-Arten sind nur wenige humanpathogen, die entsprechend ihrer Zielorgane drei verschiedenen Krankheitsgruppen zugeordnet werden können:

Lymphatische Filariose: Wuchereria bancrofti, Brugia malayi, Brugia timori

Subkutane Filariose: Loa Loa (afrikanischer Augenwurm), Onchocerca volvulus (Flussblindheit)

Seröse Filariose: Mansonella perstans

Die Ausreifung der von den Insekten übertragenen Larven zum adulten Wurm kann Monate bis zu einem Jahr dauern. Mikrofilarien können frühestens nach 2 - 3 Monaten nachweisbar sein. Sie lassen sich vor allem nachts im Blut finden.

Indikation

V.a. lymphatische Filariasis (Elefantiasis), Onchozerkose (Hautknoten), Eosinophilie, Juckreiz nach Aufenthalt im Endemiegebiet

mikroskopischer Erregernachweis (Mikrofilarien,Ausnahme bei Onchozerkose)

Material

EDTA-Blut

Hinweis zum Material:

Probenahme nachts (bei subperiodischen Formen von Wuchereria auch tagsüber)

mikroskopischer Erregernachweis (adulter Wurm – je nach Spezies)

Material

Gewebeknoten (subkutan, tief)

Hinweis zum Material:

Onchocerca volvulus auch fixiert

Material

Spezielle Hautstanze («skin snip«)

Hinweis zum Material:

unfixiert, in 0,9 % NaCl (Onchocerca volvulus)

Referenzbereich

negativ

Antikörper-Nachweis (IgG/IgM-Ak)

Durchgeführt an folgenden Laboren
  • Extern
Hinweis

Ak sind ab 3 - 15 Monate nach Infektion nachweisbar.

Erfasst werden Brugia spp., Wuchereria bancrofti, Loa loa, Mansonella spp. und Onchocerca volvulus.

Material

2 mL Serum

Referenzbereich

siehe Befundbericht

siehe auch
Parasiten