Allergie

Für die Diagnostik von IgE-vermittelten Allergien stehen folgende Methoden zur Verfügung:

Häufigste Anforderung ist die Bestimmung von spezifischen IgE-Antikörper. Möglich ist die Durchführung von Screenings (z.B. SX1 (früher Phadiatop) für Inhalationsallergene oder fx5 zur Abklärung einer Nahrungsmittelallergie) oder die Bestimmung von Einzelallergenen. Zudem sind immer mehr Allergenkomponenten (z.B. Bet v 1 der Birke) im Rahmen der sog. Molekularen Allergiediagnostik verfügbar. Die Ergebnisse müssen immer im Zusammenhang mit der Klinik/Anamnese und evtl. durchgeführten Hauttesten beurteilt werden. Die Bestimmung von spezifischen IgE-Antikörpern aus Serum ist mit Hauttesten mittlerweile als gleichwertig zu betrachten.

Für eine Übersicht aktuell verfügbarer Allergene steht die ImmunoCAP Allergenübersicht zur Verfügung (Papierversion bestellbar über Intermed, Bestell-Nr. 114597).

Die Bestimmung von Gesamt-IgE ist hilfreich zur Beurteilung der spezifischen IgE-Werte. Gesamt-IgE alleine kann jedoch nicht zum Ausschluss einer Allergie benutzt werden, da ein normales Gesamt-IgE eine atopische Erkrankung nicht ausschließt. Neben der Allergologie hat Gesamt-IgE auch eine Bedeutung bei der Diagnostik von Parasitosen und Immundefekten.

Für spezielle Fragestellungen IgE-vermittelter Allergien oder bei möglichen pseudoallergischen Reaktionen, stehen Teste auf zellulärer Basis wie der CAST (Cellular Antigen Stimulation Test) zur Verfügung und der BST (Basophilen-Stimulationstest). Neben kommerziell verfügbaren Testsubstanzen können für beide Teste auch mitgeschickte Substanzen eingesendet werden (z.B. Medikamente). Wichtig ist, dass für beide Teste frisches Blut benötigt wird. Bezüglich der Allergenverfügbarkeit wird eine vorherige telefonische Kontaktaufnahme angeraten.

Für die Diagnostik von verzögerten allergischen Reaktionen wie zum Beispiel Kontaktallergien oder einigen Medikamentenallergien ist eine Abklärung mit IgE-Antikörpertesten nicht möglich. Hier besteht die Möglichkeit einen LTT (Lymphozytentransformationstest) einzusetzen. Hierfür wird Heparin- UND Vollblut benötigt, das zwingend taggleich im Labor eingehen muss. Wie für IgE-Teste gilt auch hier, dass die Ergebnisse immer im Zusammenhang mit Klinik und Anamnese beurteilt werden müssen.

Durchgeführt an folgenden Laboren
  • Extern

Weitere Informationen:

LADR informiert Nr. 225: Spezifische Immuntherapie (SIT)

LADR informiert Nr. 237: IgE-vermittelte Nahrungsmittelallergien