Lymphadenopathie (Lymphknotenschwellung, Lymphadenitis etc.)
Lymphknotenschwellungen treten im Rahmen diverser Erkrankungen auf. Differenzialdiagnostisch lassen sich die Ursachen grob einteilen in:
- infektiös
- maligne (z.B. Lymphome, Metastasen)
- autoimmun (z.B. Sarkoidose, Juvenile rheumatoide Arthritis)
Im Folgenden werden hierzulande häufige infektiologische Ursachen weiter differenziert. Zu beachten ist, dass es bei einer Vielzahl von fieberhaften Erkrankungen zu Lymphknotenschwellungen kommen kann, häufig finden sich dann andere wegweisendere Symptome (z.B. Exanthem bei Masern). Weiterführende Informationen zu einzelnen Erregern sind in den Erregersteckbriefen auf unserer Internetseite zu finden.
Diagnostikverfahren je nach vermutetem Erreger: | ||
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vorwiegend generalisiert | vorwiegend lokalisiert | |
HIV-Infektion Adenovirus-Infektion (bes. bei Kindern) Masern Mumps Tuberkulose | Halsbereich: | EBV-Infektion CMV-Infektion Lokale bakterielle Infektionen Toxoplasmose HHV-6-Infektion (bes. bei Kindern) Nicht-tuberkulöse Mykobakterien (MOTT) |
Axillär: | Katzenkratzkrankheit | |
Retroaurikulär: | Röteln | |
Inguinal: | Lues Chlamydia-trachomatis-Infektion (LSerotyp) Gonorrhoe Herpes-simplex-Virus-Infektion | |
Abdominal: | Yersiniose Adenovirus-Infektion |
Einige weitere Erreger von Infektionskrankheiten können in Deutschland zwar vorkommen, sind aber sehr selten: Brucellose, Tularämie, Aktinomykose. Weiterführende Informationen zu diesen Erregern finden sich z.B. beim RKI: Steckbriefe seltener und importierter Infektionskrankheiten.