Mumps

Diagnostik

Bereits der Krankheitsverdacht einer Mumpserkrankung ist nach IfSG an das zuständige Gesundheitsamt zu melden!

Alle klinischen Manifestationen und Komplikationen können auch ohne Parotitis auftreten!

Klinik

Symptomatik

Labor-Diagnostik

Hinweis

Überprüfung der Immunität

 

Serologie (Serum)

 

Mumps
Inkubation: 16-18 T.

  • Sialadentitis, Fieber
  • Bei Kindern < 5 Jahre häufig (40-50%) Bild einer akuten respirat. Erkrankung
  • 30 bis 49% der Infektionen verlaufen subklinisch

Serologie
(PCR aus Speichel)
 

PCR ist nach EBM nicht abrechenbar!
Erkrankungen Geimpfter sowie Zweiterkrankungen sind möglich, deshalb sollte bei weiterbestehendem klin. Verdacht und primär unauffälliger Serologie unbedingt eine Verlaufskontrolle erfolgen!

Seröse Mumpsmeningitis

Kann in Verbindung mit Akustikus-Neuritis und Labyrinthitis auftreten

Serologie
(Liquor + Serum)
PCR (Liquor)

In 3 bis 4% der Fälle klinisch auffällig, sehr viel häufiger unbemerkt

Komplikationen

Selten: Pankreatitis, Orchitis, Epididymitis, Oophoritis, Mastitis
Sehr selten: Thyreoditis, Myelitis, Myokarditis, Arthritis, Meningoenzephalitis

PCR (Liquor)

 

Infektiosität

Infizierte sind 7 Tage vor und bis 9 Tage nach der Parotisschwellung ansteckend. Auch klinisch inapparente Infektionen sind ansteckend.

Immunität

Nach durchgemachter Erkrankung besteht i. d. R. lebenslange Immunität. Zweiterkrankungen oder Erkrankungen Geimpfter sind jedoch möglich.

Therapie

Symptomatisch (Analgetika, Antipyretika)

Impfempfehlungen

siehe Impfkalender STIKO

Postexpositionelle Impfung (Riegelungsimpfung) zur Bekämpfung von Ausbrüchen innerhalb von 3 Tagen (bis zu 5 Tagen) nach Exposition und ggf. auch später noch sinnvoll (siehe auch Links zu RKI-Ratgeber für Ärzte und Impfseiten des RKI).

Meldepflicht

  • Es besteht eine Arztmeldepflicht nach § 6 IfSG bei Verdacht, Erkrankung und Tod an Mumps (an das zuständige Gesundheitsamt).
  • Für den indirekten oder direkten Nachweis besteht nach § 7 eine Labormeldepflicht, soweit der Nachweis auf eine akute Infektion hinweist.

Schwangere

Erkrankung kann (insbes. im 1. Trimenon) zu Spontanaborten führen.

Mehr Infos: 

LADR-Analyse
RKI-Ratgeber: Mumps
NRZ / Konsiliarlabor
Impfseiten Mumps (STIKO)
Impfstoffe (PEI)

Sie haben Fragen?
T: 04152 803-216
Fax: 04152 803-369
E-Mail: infektionen(at)ladr.de