Dermatophyten

Die Dermatophyten werden in drei Gattungen unterteilt Trichophyton, Microsporum und Epidermophyton. Einige Hefen- und Schimmelpilz-Spezies können ebenfalls Dermatomykosen hervorrufen.

Untersuchungsmaterial

Hautschuppen, Nagelspäne, Haare. Tupfer und Transportmedien sind für die Materialgewinnung ungeeignet. Materialien im Randbereich zwischen „entzündet“ und „gesund“ entnehmen. Das zu untersuchende Areal sollte vorher mit z. B. 70% Ethanol desinfiziert werden. 

  • Haut: mittels stumpfer chirurgischer Instrumente viele Hautschuppen abschaben und in einem trockenen sterilen Transportgefäß einsenden. 
  • Haare: mehrere Haarstümpfe expilieren mit einer Pinzette.
  • Nägel: vor der Probennahme das zerstörte Nagelgewebe entfernen. Das Material sollte im Übergangsbereich zwischen gesunder und befallener Nagelplatte möglichst proximal entnommen werden. Hierfür mit einem Skalpell oder Kürette mehrere feine Späne abschaben. Eine antimykotische Lokaltherapie sollte mindestens 4 Wochen vor der Untersuchung ausgesetzt sein.

Die Proben werden im Labor mikroskopisch sowie kulturell untersucht.

Direkte  Mikroskopie von aufgehellten durch Kalilauge Materialien unter Verwendung von Fluorochrom erlaubt eine bessere Darstellung von Pilzstrukturen im infizierten Gewebe.

Kultur – da die Dermatophyten sehr langsam wachsen, dauert die Untersuchung 3-4 Wochen. Degenerierte Dermatophyten-Stämme, die morphologisch schwer zu differenzieren sind, können mittels ITS-Sequenzierung sicher identifiziert werden.

Beim Nachweis von Dermatophyten sollte mögliche Infektionsquelle (Familienmitglieder, Haustiere) aufgedeckt und konsequent behandelt werden.

Mehr Infos: 

AWFM-Leitlinie Tinea der freien Haut
Mycology Online (The University of Adelaide)

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