Osmolalität
Durchgeführt an folgenden Laboren
- LADR Zentrallabor Dr. Kramer & Kollegen
- LADR Laborzentrum Paderborn
- LADR Laborzentrum Nord-West
- LADR Laborzentrum an den Immanuel Kliniken
Indikation
V.a. Störungen im Wasser-Haushalt, Bestimmung der osmotischen Lücke
Osmolalität im Serum
Hinweis
Zur klinischen Bewertung gleichzeitig ermittelte Na⁺-Konzentration erforderlich; ggf. auch Ermittlung der osmotischen Lücke.
Material
1 mL Serum
Referenzbereich
Erwachsene 281 - 297 mmol/kg
Erhöhte Werte
Intoxikation mit osmotisch aktiven Substanzen (z.B. Alkohol), Niereninsuffizienz, Hyperglykämie, metabolische Azidose, Exsikkose durch Diarrhoe und Fieber, Diabetes insipidus, Hypodipsie
Osmolalität im Urin
Indikation
Abklärung Polyurie, Abschätzung der renalen Konzentrierfähigkeit
Material
1 mL Urin
Referenzbereich
50 - 1.200 mmol/kg
Erhöhte Werte
osmotische Diurese, z.B. bei Glucosurie
verminderte Messwerte
Wasserdiurese, Diabetes insipidus
Osmolalität und osmotische Lücke
Eine erhöhte osmotische Lücke liegt vor, wenn bei erhöhter Plasmaosmolalität die gemessene Osmolalität um > 10 mmol/kg größer ist als die berechnete. In diesem Fall ist von einer Verschiebung der Serumosmolalität aufgrund niedermolekularer Substanzen auszugehen, die die Plasmaosmolalität erhöhen. Dies können exogene (z.B. Ethanol, Methanol, Isopropanol) oder endogene (z.B. Ketonkörper) Substanzen sein.
Die Osmolalität in mmol/kg im Serum oder Plasma kann nach der folgenden empirisch ermittelten Formel berechnet werden (Konzentrationen in mmol/L):
berechnete Osmolalität = 1,86 x Na⁺ + Glucose + Harnstoff + 9
(Bei Angabe von Glucose in mg/dL: vorher durch 18 teilen.
Bei Angabe von Harnstoff in mg/dL: vorher durch 6 teilen.)
Berechnung der osmotischen Lücke:
Osmotische Lücke (mmol/kg) = Gemessene Osmolalität - berechnete Osmolalität