Osmolalität

Durchgeführt an folgenden Laboren
Indikation

V.a. Störungen im Wasser-Haushalt, Bestimmung der osmotischen Lücke

Osmolalität im Serum

Hinweis

Zur klinischen Bewertung gleichzeitig ermittelte Na⁺-Konzentration erforderlich; ggf. auch Ermittlung der osmotischen Lücke.

Material

1 mL Serum

Referenzbereich

Erwachsene 281 - 297 mmol/kg

Erhöhte Werte

Intoxikation mit osmotisch aktiven Substanzen (z.B. Alkohol), Niereninsuffizienz, Hyperglykämie, metabolische Azidose, Exsikkose durch Diarrhoe und Fieber, Diabetes insipidus, Hypodipsie

Osmolalität im Urin

Indikation

Abklärung Polyurie, Abschätzung der renalen Konzentrierfähigkeit

Material

1 mL Urin

Referenzbereich

50 - 1.200 mmol/kg

Erhöhte Werte

osmotische Diurese, z.B. bei Glucosurie

verminderte Messwerte

Wasserdiurese, Diabetes insipidus


Osmolalität und osmotische Lücke

Eine erhöhte osmotische Lücke liegt vor, wenn bei erhöhter Plasmaosmolalität die gemessene Osmolalität um > 10 mmol/kg größer ist als die berechnete. In diesem Fall ist von einer Verschiebung der Serumosmolalität aufgrund niedermolekularer Substanzen auszugehen, die die Plasmaosmolalität erhöhen. Dies können exogene (z.B. Ethanol, Methanol, Isopropanol) oder endogene (z.B. Ketonkörper) Substanzen sein.

Die Osmolalität in mmol/kg im Serum oder Plasma kann nach der folgenden empirisch ermittelten Formel berechnet werden (Konzentrationen in mmol/L):

 

berechnete Osmolalität = 1,86 x Na⁺ + Glucose + Harnstoff + 9

 

(Bei Angabe von Glucose in mg/dL: vorher durch 18 teilen.

Bei Angabe von Harnstoff in mg/dL: vorher durch 6 teilen.)

 

Berechnung der osmotischen Lücke:

Osmotische Lücke (mmol/kg) = Gemessene Osmolalität - berechnete Osmolalität