IgG, Subklassen
Durchgeführt an folgenden Laboren
Indikation
rezidivierende bronchopulmonale Infektionen, Infektanfälligkeit, rezidivierende überwiegend eitrige Infektionen, Sinusitiden, Assoziation mit Autoimmunerkrankungen und atopischen Erkrankungen
Hinweis
IgG₁, IgG₂, IgG₃, IgG₄
Material
2 mL Serum
Referenzbereich
altersabhängiger Referenzbereich, siehe Befundbericht
Erhöhte Werte
reaktiv bei allergischen Erkrankungen, Stimulierung des Immunsystems
verminderte Messwerte
hereditärer Mangel, immunologische Dysregulation (IgG₂-Mangel assoziiert überwiegend mit bakteriellen, IgG₃-Mangel mit viralen Infektionen)
IgG-Subklassenmangel
Isolierte Defekte der vier IgG-Subklassen (IgG₁, IgG₂, IgG₃, IgG₄) können einzeln auftreten, kommen aber meist kombiniert vor. Die Normalkonzentrationen der IgG-Subklassen variieren stark, die entsprechenden Endkonzentrationen werden erst in unterschiedlichen Altersstufen erreicht, so dass altersentsprechende Referenzbereiche verwendet werden müssen. Nur beim ausgeprägten IgG₁-Mangel kann gelegentlich die Konzentration von Gesamt-IgG erniedrigt sein. Aufgrund des geringen Anteils der IgG₂-₄-Subklassen führen auch vollständige Defekte nicht zu einer Verminderung des Gesamt-IgG.
Insbesondere Patienten mit kombiniertem IgG₂/IgG₄-Mangel weisen respiratorische bakterielle Infektionen auf und sind nur schwer gegen Polysaccharidantigene immunisierbar (Achtung: Pneumokokkenimpfung!), IgG₁/IgG₃-Mangelpatienten bilden zusätzlich häufig keine ausreichenden Antikörper gegen Proteinantigene (Achtung: Impfversager!). In ähnlicher Weise wie beim selektiven IgA-Mangel sind die IgG-Subklassendefekte mit Atopien und Autoimmunerkrankungen assoziiert.
Stand: 12.02.2025