IgA, gesamt

Indikation

V.a. Immundefekt, Abklärung pathologische Eiweißelektrophorese, monoklonale Gammopathie

Material

1 mL Serum

Referenzbereich

Erwachsene 0,70 - 5,00 g/L

Erhöhte Werte

Lebererkrankungen, reaktiv bei Infektionen, monoklonale Gammopathie

verminderte Messwerte

primäre (selektiver IgA-Mangel, zum Teil in Kombination mit IgG-Subklassen-Mangel) und sekundäre Immundefekte (maligne Tumoren, Infektionen, Medikamente)

siehe auch
IgA, Subklassen
Indikation

Bestandteil des Reiber-Diagramms

Material

2 mL Liquor und 2 mL Serum, zeitgleich entnommen (Zeitfenster max. 1 h)

Hinweis zum Material:

Liquor im Polypropylen-Röhrchen einsenden.

Referenzbereich

< 6 mg/L

Erhöhte Werte

Hinweis auf intrathekale Immunglobulin-Bildung bei Infektionen, auch maligne Tumoren des ZNS

siehe auch
Liquor-Diagnostik

Selektiver IgA-Mangel

Der selektive IgA-Mangel ist mit einer Häufigkeit von ca. 1:400 - 1:3000 der häufigste Immundefekt. Der selektive IgA-Mangel betrifft in der Regel IgA₁ stärker als IgA₂, dabei kann gleichzeitig auch das sekretorische IgA vermindert oder nicht nachweisbar sein. Der selektive IgA-Mangel wird durch ein Serum-IgA < 7 mg/dL (< 0,07 g/L) ab einem Alter von mindestens 4 Jahren definiert.

Während der isolierte IgA-Mangel häufig mit geringer klinischer Symptomatik einhergeht, muss bei einer ausgeprägten Infektionsneigung an die relativ häufige Assoziation mit einem IgG₂- und/oder IgG₄-Subklassenmangel gedacht werden. Durch ein isoliertes Fehlen der sekretorischen Komponente kann auch bei normalen oder leicht verminderten Serum-IgA-Konzentrationen eine deutlich reduzierte Schleimhautimmunität auftreten, die durch rezidivierende, kaum zu behandelnde Infektionen der Schleimhäute des Respirations- und Gastrointestinaltrakts gekennzeichnet ist. Bei absolutem IgA-Mangel ist bei anaphylaktischen Reaktionen auf Seruminjektionen an eine vorhergehende Immunisierung mit Bildung von Anti-IgA-Antikörpern zu denken.

Durchgeführt an folgenden Laboren
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