Wirkmechanismus:
Glycyrrhizin hemmt das Enzym 11-ß-Hydroxysteroid-Dehydrogenase 2. Dieses Enzym wandelt das aktive Hormon Cortisol und das weniger aktive Cortison um.
Wenn sich Cortisol anreichert, entfaltet das Cortisol mineralocortikoide Wirkung: da Cortisol und Aldosteron Steoidhormone sind und sich die Strukturformeln nur gering unterscheiden, bindet Cortisol, wenn es in höheren Konzentrationen vorliegt, auch an den Aldosteron-Rezeptor, wodurch es in der Zelle zu einer Aldosteron-Wirkung kommt. In den Nierentubuluszellen wird dadurch vermehrt Natrium rückresorbiert und Kalium sezerniert.
Als Folge zeigt die Labordiagnostik eine Hypokaliämie, was zum Auftreten einer Hypertonie und weiterer Pathologien führt, die sich vom entstandenen elektrophysiologischen Ungleichgewicht ableiten lassen.