Versorgungsforschungsprojekt DIPS zur Reduktion von Infektionen bei Dialysepatienten in der ambulanten Versorgung
Bisher gab es nur wenige systematische Untersuchungen zu Präventionskonzepten, die das Infektionsrisiko verringern könnten. Ziel des Versorgungsforschungsprojekts „DIPS (Dialyseassoziierte Infektions-Prävention und -Surveillance)" des Gemeinsamen Bundesausschusses war es, die Wirksamkeit einer multimodalen Präventionsstrategie auf dialyseassoziierte Infektionsereignisse (DAIE) bei Hämodialyse-Patienten im ambulanten Dialyseeinrichtungen zu untersuchen.
Insgesamt konnte die Wirksamkeit der Infektionspräventionsstrategie, bestehend aus Schulungen und Infektionssurveillance, bei Hämodialyse-Patienten in der ambulanten Versorgung nachgewiesen werden. Daraus können indikationsgerechte Hygiene- und Infektionsschutzmaßnahmen für die Fortbildung des medizinischen Personals und das alltägliche Selbstmanagement für Patientinnen und Patienten abgeleitet werden.
Aufgrund der positiven Ergebnisse werden die Projektergebnisse nun an verschiedene Adressaten weitergeleitet. Dazu zählen die Kommission für Krankenhaushygiene und Infektionsprävention (KRINKO), die Deutsche Gesellschaft für Nephrologie, das Kuratorium für Dialyse und Nierentransplantation sowie der Bundesverband Niere. Der Innovationsausschuss begrüßt zudem, dass bereits erste Schritte zur Umsetzung der Projekterkenntnisse in die Versorgung eingeleitet wurden.
Dr. med. Beate Weikert von der Charité und PD Dr. med. Tobias Kramer vom LADR Zentrallabor Dr. Kramer & Kollegen sind Teil der Konsortialführung für das Projekt DIPS. Im Online-Webinar „Labor und Nephrologie: Diagnose, Therapie und Prävention von Infektionserkrankungen in der Dialyse – Update für HBA“ der LADR Akademie am 26.11.2024 stellen Dr. med. Beate Weikert und PD Dr. med. Tobias Kramer Empfehlungen für die Routineumsetzung aus den Projektergebnissen vor.
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