Respiratorische Screening-PCR ergänzt klassische Erregerkultur sinnvoll

Die respiratorische Screening-PCR weist auch schwer kultivierbare Bakterien nach und ergänzt daher die klassische Erregerkultur sinnvoll. Sie kann somit auch einen rationalen Einsatz von Antibiotika fördern.

Wird das Material mit einem Universal-Abstrichtupfer gewonnen, kann von nur einem Abstrich sowohl die bakterielle Anzucht als auch die PCR flexibel angefordert werden. Im Rahmen des Nachweises meldepflichtiger Erreger wird die neue GOP für die Ermittlung des arztpraxis­spezifischen Fallwerts nicht berücksichtigt und belastet somit nicht das Laborbudget Ihrer Praxis.

In der ambulanten Versorgung gehören respiratorische Infektionen (Rhinosinusitis, akute und chronische Nasopharyngitis, Bronchitis, Bronchiolitis, Pneumonie und andere) zu den häufigsten Ursachen für den Einsatz von Antibiotika, der jedoch bei einem rein viralen Infekt nicht indiziert ist. Bereits vor der SARS-CoV-2-Pandemie wurden etwa 80 % der Atemwegsinfektionen durch Viren hervorgerufen. Und anhand der klinischen Symptomatik lassen sich einzelne Erreger praktisch nicht voneinander unterscheiden.