Kostenloses Webinar zu Long-/Post-Covid

In unserem kostenlosen zweistündigen Webinar können Sie sich am 2. November (16:00 bis 18:00 Uhr) über das Thema Long-/Post-Covid informieren.

In den drei Vorträgen des Symposiums berichten wir über den aktuellen Stand immunologischer Prozesse bei der Erkrankung sowie über die möglichen diagnostischen Ansatzpunkte. Zudem können aus dem praktischen Alltag der Hygiene gemeinsame Lehren aus der Corona-Pandemie für die Infektionsprävention gezogen werden.

Insbesondere freuen wir uns, dass wir mit Prof. Harald Renz – Autor des Buchs „Der Corona Atlas“ – und PD Dr. Reinhard Geßner zwei ausgewiesene Experten von der Philipps-Universität Marburg gewinnen konnten. Eine wissenschaftliche Kooperationsmöglichkeit mit den Kolleg*innen in der Routineversorgung von Covid-19-Folgeerkrankungen möchten wir Ihnen ebenfalls kurz auf dem Symposium vorstellen.

Dem Immunsystem kommt eine entscheidende Bedeutung zu in Bezug auf die Abwehr des SARS-CoV-2 Virus. Wie bei anderen (respiratorischen) Viren auch spielen dabei die angeborene Immunität aber auch die adaptive Immunität eine entscheidende Rolle. In Bezug auf das Risiko für die Entwicklung von Long-COVID-/Post-COVID-Erkrankungen ist es von zentraler Bedeutung, eine starke Gedächtnisantwort sowohl im Bereich der T-Zellen als auch im Bereich der B-Zellen (Antikörperproduktion) vorzuhalten.

Die T-Zell-Antwort ist dabei sogar wichtiger und nachhaltiger als die Antikörper-Antwort, die relativ schnell nach einer natürlichen Infektion aber auch nach einer Impfung verschwindet. Neuere Studien zeigen, dass die beste Immunantwort die sogenannte „Hybrid“-Immunantwort ist, also die Kombination aus natürlicher Infektion und Impfung bzw. die Impfung mit verschiedenen Impfstoffen gegenüber der Impfung und Booster-Impfung immer mit demselben Impfstoff.

Die metabolische Konstitution der Patient*innen spielt eine weitere wichtige Rolle, da es zwischen Metabolismus und Immunsystem enge Wechselwirkungen gibt. So haben Patient*innen mit chronischen Lungenerkrankungen (Ausnahme Asthma), Diabetes, kardiovaskulären Grunderkrankungen, chronischen Nieren- und Lebererkrankungen ein deutlich höheres Risiko für schwere Verläufe und für Long-COVID.

Dies liegt vor allem daran, dass die diesen Volkskrankheiten zugrundeliegenden inflammatorischen Prozesse zu einem besonderen Muster und Typ der Entzündungsreaktion führen, der gegenläufig ist zu einer starken antiviralen Immunantwort. Insofern ist eine Risikostratifizierung der Patientin oder des Patienten nötig, und zwar bereits in der akuten Phase, um die Progression von Langzeitproblemen nach Möglichkeit noch abzufangen, zu mildern oder gar ganz zu vermeiden.

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