
Fortbildung „Nieren sterben leise“
Die für die Teilnehmenden kostenfreie Fortbildung kann online als Live-Webinar wahrgenommen werden. Die ursprünglich ebenfalls geplante Präsenzveranstaltung kommt aus organisatorischen Gründen vorerst nicht zustande. Referent ist Prof. Dr. med. Jan Kramer, Facharzt für Laboratoriumsmedizin sowie Facharzt für Innere Medizin und Hämostaseologe. Prof. Jan Kramer ist zudem Ärztlicher Leitung des LADR Zentrallabors Dr. Kramer & Kollegen.
Zur Feststellung einer Nierenerkrankung ist die Labormedizin unverzichtbar – ob in der hausärztlichen oder fachärztlichen Praxis. Denn für chronische Nierenerkrankungen gilt: „Nieren sterben leise“. Risikopatienten aus dem Kreis der Volkserkrankungen Diabetes mellitus und arterieller Hypertonus lassen sich gut klinisch identifizieren. Aber nur mittels des Surrogatparameters Kreatinin und der Proteinuriediagnostik kann die Früherkennung und Feststellung der gestörten Nierenfunktion gelingen. Dies ist besonders wichtig, da neue Medikamente in der modernen Nephroprotektion eingesetzt werden können.
Auch für akute Nierenerkrankungen und deren Ursachen ist die medizinische Labordiagnostik lebenswichtig. Wobei hier bei autoimmunen Systemerkrankungen (Vaskulitiden und Kollagenosen) der nephrologische Notfall mit rapid steigendem Kreatinin und glomerulärer Proteinurie die rasche labordiagnostische Einordnung für den schnellstmöglich gezielten Therapiebeginn notwendig macht.
In etwa 10 % der Bevölkerung sind von chronischen Nierenerkrankungen betroffen. Wissenschaftliche Daten aus der Versorgungsforschung zeigen auch aktuell, dass eine Unterversorgung sowohl in Bezug auf die Früherkennung von Einschränkungen der Nierenfunktionen als auch auf die Feststellung der Ursache im Sinne einer eigentlichen Diagnose bei festgestellter chronischer Niereninsuffizienz besteht.
Zur Einführung in das Thema wird in einem Übersichtsvortrag das labordiagnostische Vorgehen sowohl bei chronischen als auch bei akuten Nierenerkrankungen vorgestellt. Gemeinsam besteht dann die Möglichkeit unter haus- und fachärztliche Beteiligung, eine Lösung der Unterversorgung nierenerkrankter Personen im Interesse der Patientinnen und Patienten zu überlegen. Hierzu sind ärztliche Kolleginnen und Kollegen aus allen Versorgungsbereichen herzlich eingeladen.
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