Diagnosesicherung bei periprothetischen Infektionen

Infektionen nach einem Gelenkersatz sind eine schwierige und gefährliche Komplikation. Bei mindestens 1-5 % der Patient*innen mit Gelenkendoprothesen tritt eine periprothetische Gelenkinfektion (PJI: periprosthetic joint infection) auf.

Der Nachweis einer periprothetischen Infektion, insbesondere bei verzögert auftretenden Infektionen, stellt nach wie vor eine Herausforderung dar, da die Patient*innen meist nur unspezifische Symptome beklagen und die klinische Diagnose verzögert werden können.

Die Empfehlungen der Leitlinie, die vor Kurzem von der European Bone and Joint Infection Society (EBJIS) sowie internationalen Fachgesellschaften miterarbeitet wurden, ermöglichen eine praxisnahe Einschätzung des Risikos einer PJI. Nach der neuen Definition der PJI liefert die Anzucht von Mikroorganismen aus der Sonikatflüssigkeit des explantierten Fremdmaterials einen deutlich stärkeren Beweis für die Diagnosesicherung als bislang und führt somit zu einem höheren Therapieerfolg. Kriterien für die Diagnose bei Verdacht auf PJI sowie Informationen zu geeignetem Probenmaterial und Versand gibt unser aktualisiertes LADR informiert „Diagnostisches Vorgehen bei periprothetischen Infektionen“

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