Einen anschaulichen Überblick über den Stoffwechsel der Lipoproteine sowie den genetischen Komponenten einer Hypercholesterinämie finden Sie auch in unserem Themenheft ‚Lipoproteine‘
Tag des Cholesterins am 14. Juni
Fluch oder Segen: die Dosis macht‘s
Cholesterin kann vom Körper selbst synthetisiert und auch über die (tierische) Nahrung aufgenommen werden. Die endogene Synthese läuft hauptsächlich in der Leber ab und wird reguliert über die Cholesterin-Aufnahme der Hepatozyten aus Chylomikronen-remnants und aus LDL.
Gründe für einen erhöhten Cholesterinspiegel können neben einer vermehrten Aufnahme auch eine Störung dieser Regulation sein.
Wofür wird Cholesterin benötigt?
Cholesterin wird also für eine Vielzahl von Synthesen im Organismus benötigt, daher ist es sinnvoll, Cholesterin selbst (aus Acetyl-CoA) herstellen zu können. Einem Überangebot an Cholesterin sind wir dagegen ausgeliefert, denn der Organismus ist nicht in der Lage, Cholesterin abzubauen. Vielfach wird Gallensäure als ‚Abbauprodukt‘ des Cholesterins bezeichnet, jedoch kann bei einem erhöhten Cholesterinspiegel nicht einfach mehr Gallensäure hergestellt und ausgeschieden werden.
Abb.: Tiere synthetisieren Cholesterin, um es u.a. in ihre Zellmembranen einzubauen. Cholesterin ist ein wichtiger Faktor zur Erhaltung der Fluidität der Zellmembranen und ist damit essentiell für sämtliche Prozesse an Membranen (z.B. Transportprozesse, elektrochemische Prozesse, Aufrechterhaltung des Fluid-Mosaik-Modells). Pflanzen synthetisieren kein Cholesterin. Pflanzliche Zellen sind zusätzlich von einer Zellwand aus Cellulose umgeben.
Erhöhte Cholesterin-Werte
Ein erhöhter Cholesterinspiegel und insbesondere ein erhöhtes LDL-Cholesterin ist ein entscheidender Risikofaktor für die Entstehung der Arteriosklerose und damit hauptverantwortlich für die Genese der koronaren Herzkrankheiten (KHK) und der pAVK.
Zur Beurteilung des individuellen Herz-Kreislauf-Risikos sollten die Blutfette in Zusammenschau der ggf. vorhandenen zusätzlichen Risikofaktoren beurteilt werden.
Weitere Informationen dazu finden Sie hier:
Cholesterin wird im Organismus in verschiedenen Lipoproteinen (VLDL, LDL, HDL, ..) transportiert. Der Anteil einzelner Lipoproteine sowie deren Rezeptoren in den Zellmenbranen verschiedener Gewebe beeinflusst die Gesamt-Cholesterinmege im Blutkreislauf.
Eine Dyslipoproteinämie ist, neben Adipositas, Hypertonie und dem Vorliegen eines Diabetes mellitus Typ 2, ein Merkmal des Metabolischen Syndroms. Diese auch als Syndrom X oder ‚Wohlstandssyndrom‘ bezeichnete Konstellation ist Ausdruck und langandauernden einer Nährstoff-Überversorgung.
Anders als für einen Mangel, vor dem wir uns u.a. durch das Anlegen eines Fettspeichers schützen, verfügt unsere Physiologie über keine Schutzmechanismen gegen ein Überangebot (man könnte sagen: ‚die Evolution hat nicht mit dem Supermarkt um die Ecke gerechnet‘)
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