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Zusammen mit MDMA und MDA ist MDEA unter der Bezeichnung Ecstasy bekannt. Es handelt sich hierbei vor allem um eine Partydroge, die erstmals von Alexander Shulgin 1970 erwähnt und ihre Hochzeit in den 1990 Jahren hatte. In den letzten Jahrzehnten spielte MDEA in Europa kaum eine Rolle. Die Anzahl der positiven Proben im Jahr 2019 und 2020 sind nahezu konstant geblieben.
Beim MDEA findet man jedoch mehr als achtmal so viele positive Ergebnisse. Im Jahr 2019 wurden nur vier Proben positiv getestet, im Jahr 2020 waren es bis zum 06.12.2020 schon 33. Der Höhepunkt des Anstiegs war im September mit neun positiven Proben. MDEA wird hauptsächlich von Männern konsumiert (27 vs. 4) und ist laut unserer Datenlage aktuell in Deutschland regional begrenzt auf drei Bundesländer (Baden-Württemberg, Berlin und Schleswig-Holstein). Zwei Proben stammten aus Finnland. Der Altersmedian liegt bei 39 Jahren, der jüngste Konsument war 14 Jahre alt, der älteste war 52.
Die Komplexität der Toxikologie erfordert oft eine umfassende fachliche Beratung und Interpretation der Befunde.
Eigene Daten - Stand: 2020
Eigene Daten - Stand: 2020
Eigene Daten - Stand: 2020
Bei MDEA (3,4-Methylendioxy-N-ethylamphetamin) ist eine Droge aus der Gruppe der Phenethylaminen und neben MDMA und MDA auch unter der Bezeichnung Ecstasy bekannt. Ecstasy ist ein direkter und indirekter Serotoninagonist, interagiert aber auch mit Dopamin und Noradrenalin. Im Gehirn wird die Ausschüttung des Botenstoffs Serotonin erhöht und in den Nervenzellen die Wiederaufnahme gehemmt.
Konsumiert wird Ecstasy oral als Tabletten und Kapseln, kann aber auch in Pulver- und Kristallform nasal aufgenommen werden. MDEA ist auch unter dem Straßennamen „Eve" bekannt.
Ecstasy ist seit den 1990 Jahren insbesondere als Partydroge in ganz Europa und weltweit bekannt. Seit 2000 war die Prävalenz rückläufig, steigt aber seit 2016 innerhalb Europa in einigen Regionen, zum Beispiel Deutschland, wieder stärker an.
Ecstasy gilt als Empathogen und Entaktogen mit halluzinogener und stimulierender Wirkung. Die akute psychische Wirkung zeigt sich 30 – 60 Minuten nach Einnahme durch eine veränderte Wahrnehmung des Erlebens des direkten Umfelds, aber auch der eigenen Emotionen. Negative Emotionen und Gefühle werden verdrängt, das Denken und Handeln wird positiver und unkritischer, alles wird ästhetischer und lustvoller erlebt.
Je nach Umfeld kann sich die Wirkung auch durch eine ekstatische Antriebssteigerung äußern. Nach 4 - 6 Stunden lässt die Wirkung nach. Die Serotoninkonzentration sinkt stark ab und kann insbesondere bei regelmäßigem Konsum zu einer anschließenden depressiven Nachphase führen.