Influenza

Diagnostik

Symptomatik

Diagnostik

Hinweise

Influenza-typische Symptome (Inkubationszeit 1-2 T.)

  • plötzlicher Erkrankungsbeginn mit Fieber ≥38,5 °C
  • trockener Husten
  • Halsschmerzen
  • Kopf- und Muskelschmerzen
  • auch Übelkeit/ Erbrechen und Diarrhoe möglich

PCR aus Rachen- oder
tiefem Nasen-Abstrich
(möglichst in den ersten
2 Krankheitstagen)

Serologie zur
Akut-Diagnostik
ungeeignet!

Komplikationen (meist pulmonal): 

Primäre Influenzapneumonie, bakterielle
Superinfektionen, Myositis, Enzephalitis, Myokarditis

PCR aus Rachen- oder
tiefem Nasen-Abstrich,
BAL, Liquor, Biopsie
ggf. Serologie (IgG-/IgA-Ak) 

 

Übertragung

  • Durch infektiöse Tröpfchen, insbesondere beim Husten und Niesen.
  • Durch direkten Kontakt der Hände mit kontaminierten Oberflächen und anschließendem Hand-Mund-Kontakt.

Infektiosität besteht durchschnittlich für 4 bis 5 Tage ab Auftreten der ersten Symptome.

Therapie

In der Regel symptomatisch.

Bei erhöhtem Risiko für einen schweren Verlauf sollte eine antivirale Therapie mit Neuraminidasehemmern innerhalb von 24 Std. Auftreten der Symptome erwogen werden.

Vorgeschädigte und geschwächte Personen sind gefährdet für einen schweren Krankheitsverlauf, hierzu gehörten insbesondere Folgende (Quelle: RKI-Ratgeber für Ärzte):

  • Ältere Patienten > 60 Jahre
  • Schwangere
  • Chronisch Herz- oder Lungenerkrankte
  • Patienten mit Stoffwechselerkrankungen (z.B. Diabetes mellitus)
  • Immundefiziente
  • Patienten mit neurologischen bzw. neuromuskulären Erkrankungen

Gabe von Salizylaten (bspw. ASS) bei Kindern kontraindiziert, da die Gefahr eines Reye-Syndroms (akute Enzephalopathie, fettige Degeneration der Leber) besteht!

Immunität

Auf Grund der großen genetischen Variabilität und der hohen Mutationsfrequenz entstehen ständig neue Subtypen, so dass keine lang anhaltende Immunität besteht.

Impfung

Zur Prävention gibt es eine Schutzimpfung, die jährlich durchgeführt werden sollte. Zielgruppen der Impfung (lt. STIKO):

  • Personen > 60 Jahre
  • Schwangere ab dem 2. Trimenon (bei bestehenden Grundleiden ggf. ab dem 1. Trimenon)
  • Patienten mit Immundefekten, chronischen Erkrankungen von Herz, Kreislauf, Leber, Niere, Atemwegen sowie bei chronischen neurologischen Erkrankungen
  • Personen mit erhöhter Gefährdung oder mit umfangreichem Publikumsverkehr (z.B. medizinisches Personal, Lehrer, Verkäuferinnen etc.)
  • Personen mit direktem Kontakt zu Geflügel und Wildvögeln zur Verhinderung von Doppelinfektionen mit saisonaler und aviärer Influenza

Siehe auch: Impfkalender STIKO

Meldepflicht

Der direkte Nachweis von Influenzaviren ist meldepflichtig (an das zuständige Gesundheitsamt). Dazu gehören auch in Praxen durchgeführte Schnellteste.

Mehr Infos

LADR-Analyse
RKI-Ratgeber für Ärzte
Impfseiten des RKI (STIKO)
Impfstoffe (PEI)
Hygienetipps (BZgA)

Sie haben Fragen?

T: 04152 803-216
Fax: 04152 803-369
E-Mail: infektionen(at)ladr.de