Reisemedizin

Reisemedizinische Vorsorge

Vor jeder Fernreise stellt sich die Frage der reisemedizinischen Vorsorge, insbesondere der Kontrolle des Impfschutzes:

• Welcher Impfschutz besteht?

• Welche Impfungen werden für den Aufenthalt im Reiseland empfohlen?

• Welche weitere Vorsorge ist nötig?

Spätestens 6 Wochen vor Reiseantritt wird eine Beratung über den passenden Impfschutz und weitere Vorsorgemaßnahmen empfohlen.

Hinweis

Wenden Sie sich bei Fragen zur reisemedizinischen Beratung an Ihr LADR-Labor vor Ort.

Impfberatung im LADR-Verbund für Ärzte

www.impfzentrum-geesthacht.de

Nach dem Auslandsaufenthalt

Die Mehrzahl der Reisenden kommt gesund und erholt nach Hause. Wesentliche Symptome, die nach Auslandsaufenthalt zum Arztbesuch führen, sind Fieber, Diarrhoe, Hautveränderungen.

Fieber

Wesentlich ist es, potenziell lebensbedrohliche Infektionskrankheiten zu erkennen und zu therapieren. Zu den tropenmedizinischen Notfällen zählen vor allem Malaria, Amöbenleberabszess, Typhus, Leptospirose und virale hämorrhagische Fieber.

Diarrhoe

Diarrhoe ist das häufigste Symptom während und nach Auslandsaufenthalten. Ursächlich sind vorwiegend Viren, enterotoxische E. coli sowie andere fakultativ pathogene Bakterien wie Salmonellen, Campylobacter etc., also Erreger, die auch in Europa erworben werden können. Bei anhaltenden Diarrhoen bzw. intermittierenden Durchfällen über einen Zeitraum von mehr als zwei Wochen über das Urlaubsende hinaus oder Diarrhoen, die erst Wochen nach dem Urlaub auftreten, ist auch an Parasiten zu denken.

Hautveränderungen

Die häufigsten Hautveränderungen sind Verbrennungen durch zu intensive Sonnenexposition. Exantheme können insbesondere im Zusammenhang mit Fieber auch auf Infektionskrankheiten wie z.B. Dengue hinweisen. Hautulzerationen nach Insektenstichen sind häufig durch Staphylokokken und/oder Streptokokken bedingt. Einzelne/wenige nicht abheilende Hautläsionen können durch diverse Erreger bedingt sein: Protozoen (z.B. Leishmanien), Bakterien (z.B. Mycobacterium ulcerans oder marinum), Pilze (z.B. Sporothrix schenckii, Blastomyces dermatitidis etc.).

Hinweis

Bei Rückfragen und für differenzialdiagnostische Erwägungen stehen wir gerne telefonisch zur Verfügung.